King Lui Boards: Longboards bauen im Allgäu

Rasant im Allgäu: Erst bauen sie ihre eigenen Longboards, dann brettern sie damit die Bergstraßen hinunter. Im Video präsentieren die Kurven-Könige ihre Kunst.


Manufaktur für Longboards

Auf selbst gebauten Brettern die Bergstraßen hinunter rasen: Diesen Traum leben Patrick Fischer, Simon Fischer und Fabian Glasow. Vor ein paar Jahren haben sie im Allgäu „King Lui Boards“ ins Leben gerufen – eine Manufaktur für Longboards. Dort bauen sie vor allem fürs Downhillfahren geeignete Bretter, aber auch Cruiser-, Dancer- und Balance-Boards.

Ihr Antrieb: Idealismus und das Bestreben, Boards nach den eigenen Bedürfnissen zu entwerfen. Ihr Anspruch: coole Optik, regionale Hölzer und so ökologisch und ressourcenschonend wie möglich arbeiten.

Der Markenname „King Lui“ ist übrigens eine Anspielung auf den bayerischen Märchenkönig Ludwig II. und seine ganz eigene Persönlichkeit. „Der Kini war ja ebenfalls ein bisschen ausgeflippt und größenwahnsinnig. Das passt“, meint Patrick mit einem Augenzwinkern.


Fräsen, schichten, leimen, pressen

Auf einem gut einen Meter langen Holzbrett mit bis zu 80 Stundenkilometer schnell über die Passstraßen rund um den 1738 Meter hohen Grünten in den Allgäuer Alpen zu fegen, ist dabei nur die eine Seite dieser Leidenschaft. Die andere Seite: die Longboards auch selbst zu bauen.

Das ist allerdings eine Wissenschaft für sich. „Man muss sich mit Holz auskennen, mit dem Material experimentieren, verschiedene Verfahren versuchen“, erklärt Patrick – und gesteht: „Da geht natürlich auch viel schief. Aber danach hat man wieder ein Stück mehr Erfahrung gewonnen.“

Patrick hat seine Werkstatt im Keller seines Wohnhauses im Oberallgäuer Ort Oy-Mittelberg. Simon Fischer hat seine einen Ort weiter eingerichtet. Auf einer Anhöhe, eingebettet in eine grüne, liebliche Berglandschaft. An den beiden Wirkungsstätten wird gefräst, geschichtet, verleimt, gepresst und geschliffen – so ein Longboard besteht nämlich aus insgesamt bis zu zehn Holz- und Glasfaserschichten, jeweils zwei Millimeter dünn. Verbunden werden sie mit flüssigem Epoxidharz, das nach dem Aushärten bretthart wird.


Rund 100 Longboards pro Jahr

„Ein gutes Longboard ist aus regionalen Produkten hergestellt und kommt von Entwicklern, die selber Longboard fahren. Wir wissen einfach, was das perfekte Fahrgefühl bringt“, erklärt Patrick.

Die eigenen Erfahrungen mit den Vorlieben ihrer Kunden zu kombinieren und sie in den „Shapes“, den Formen der Bretter, zum Ausdruck zu bringen, sei also besonders wichtig.

Etwa einhundert Boards in der Preisklasse zwischen 180 und 235 Euro (die Kosten für Achsen, Kugellager und Rollen kommen noch dazu) verlassen jedes Jahr die „königliche“ Schmiede.


Longboard bauen: 3 ideale Hölzer

  1. Esche: schön elastisch
    Das ringporige und sehr strukturreiche Eschenholz ist dank seiner Langfasrigkeit widerstandsfähig, aber gleichzeitig biegsam – und deshalb optimal für die Konstruktion eines Longboards geeignet.

  2. Pappel: wunderbar weich
    Pappelholz ist recht grobfasrig und abnutzungs- sowie splitterfest. Durch die feine und gleichmäßige Textur lässt sich die Oberfläche leicht behandeln. Da es jedoch nicht so stabil ist, wird es beim Board-Bauen nur zum Finish als eingefärbtes Sichtfurnier verwendet.

  3. Buche: richtig hart
    Buchenholz ist schwer, formstabil und besitzt dazu eine hohe Zug- und Druckfestigkeit. Dank seiner glatten Oberfläche und der gleichmäßigen Struktur lässt es sich leicht fräsen – perfekt für die Standflächenschicht eines Longboards.

 

 


Ihre Helfer für die Holzbearbeitung:

  • Presto Glasfaser-Gewebe  (0,5 m²)

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    pro Stück (m² = 19,90 )

  • Wisent Schutzbrille  (Transparent, Indirekte Belüftung)

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  • Wolfcraft Kapselgehörschutz  (Rot/Schwarz)

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    5 , 95

  • Heka Epoxidharzbrett  (Hart, Länge: 255 mm)

    Heka Epoxidharzbrett

    13 , 80

  • Wisent Feinstaubmaske  (FFP1 V, 3 Stk.)

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  • Einhell Power X-Change 18V Akku-Pendelhubstichsäge TC-JS 18 Li-Solo

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